Somit fand ich einen Taxifahrer, der mich in die Stadt Benjarmasin
furh, dort suchten wir eine Bank, um etwas Geld zu tauschen, dann brachte
er mich zum Bus. Benjarmasin ist reales Indonesien. Alles kleine Häuser,
auf Pfählen gebaut (damit die Tierchen nicht durch die Wohnung krabbeln).
Die Strassen sind voll von Leuten, Fahrrädern, Mopeds und Autos, es
ist schon echt schwierig da durch zu kommen. Leider hatte nicht den Mut,
die Kamera auszupacken und Fotos zu machen, es war alles zu fremd und ich
wußte da nicht, wie man auf Touristen reagiert, die mit der Kamera
durch die Gegend ziehen. Hier ein Foto von Benjarmasin aus dem Internet.
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Die Häuser sehen etwas älter aus als die an der Strasse,
aber vom Prinzip her aus so. |
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Die Busfahrt ging 8 Stunden durch die Gegend in Südkalimantan.
Da sah man das reale Leben, auch hier packte ich die Kamera nicht aus,
ich wußte nicht, was das alles für Leute in dem Bus waren und
ich wollte nicht provuzieren. Es gab in den meisten Dörfern die künstlichen
Teiche, die zu dem Zeitpunkt trocken waren, es hatte hier 3 Monate nicht
geregnet. Dort werden Fische oder Krabben oder so was gemästet und
nach Europa versendet. Wenn man das da sieht, ißt man nie wieder
solche Dinge. Praktisch stehen solche Häuser im Sumpf, dann etwas
Wasser und viel Schmutz. Oh je. Am Abend (18.00 Uhr) kam ich dann in Batulicin
an. Zum Schnellbootfahren war es zu dunkel, in der Nacht wollte ich nicht
auf dem Ozean spazierenfahren. Dort wird es schneller dunkel als in Europa
oder besser, die Fase vom dunkel werden bis dunkel sein ist kürzer.
Also suchte ich ein Hotel. Sehr interessant. Das erste hatte eine Liste
mit Zimmerpreisen, ca. ein Zehntel von denen in Jakarta. Aber es stand
da nichts in englisch. So versuchte ich klar zu machen, dass ich eine Dusche
wünschte, aber so etwas gab es da nicht, nur ein Becken mit Schöpfkelle.
So zog ich weiter zum nächsten. Interessant ist, das in so kleinen
Orten mehrere Hotels waren. Aber es war vergebens, ich fand dan ein Zimmer
mit Klimanalage, das war wegen der Käfer und Mücken schon besser.
Das Wasser was ohnehin braun, so das ich auf größere Wäsche
verzichtete. Einen großen (5 cm langen) Käfer erschlug ich,
der an der Wand saß, schlief dann mit Licht und Klimanalage. Aber
es kamen auch keine weiteren Käfer, zumindest hatte ich keine mehr
gesehen. Am nächsten Morgen wachte ich auf, trank klares Wasser aus
'ner Flasche, die in allen Hotelzimmern immer stehen. Ging los, bezahlte
und suchte den Weg zu den Schnellbooten. Aber es hielt auch schon ein Mopedfahrer
und fragte "speedboot?", und ab ging es. Nun lagen die Schnellboot nicht
so schön an einem Steg wie in Deutschland, da gab es einen Holzsteg,
der war glitschig von Fischresten, die von den Fischbooten im Morgen abgeladen
wurden. Aber die Boote lagen in mehreren Reihen ungeordnet im Wasser. Der
Bootsfahrer, den ich fand, zeigte mir sein Boot in der letzten Reihe, kletterte
über die anderen Boote und zeigte mir, ihm zu folgen - ha ha. Ich
mit Rucksack und Reisetasche (den Koffer ließ ich in Jakarta auf
dem Flughafen). Ne ne, dachte ich, er verstand und zeigte auf eine Stelle,
wo er hinkommen würde. Ich kletterte dann in das Boot, zeriss mir
noch die Jeans ein wenig und setzte mich neben meine Tasche und den Rucksack
und ließ kommen was da kommen sollte. Ich hatte keine Ahnung, wie
weit das war, nach Sebuku und wie lange wir brauchten. Es war inzwischen
6.30 Uhr früh und wir legten ab. Jedes Land was ich am Horizont sah,
dachte ich wird wohl schon Sebuke sein, aber es war es nicht. Wir fuhren
3 Stunden mit dem Schnellboot, um die größere Insel oben herum,
an Sebuku vorbei, bis an die Südspitze und da gingen wir an Land.
Die letzte halbe Stunde waren wir praktisch auf hoher See, die Wellen waren
riesig. Das Boot krachte nach jeder Welle auf das Wasser, es war als wenn
man mit einem Stuhl einen halben Meter hoch gehoben würde und losgelassen.
Meine Oberschenkel waren an der Unterseite grün und blau. Na, aber
ich bin in Sebuku angekommen. Als ich noch im Hotel in Jakarta war, kam
am späten Abend ein Fax von Hanna, sie hätte in der Nacht, als
sie mich abgesetzt hatte, einen Telefonanruf von ihrer Arbeitsstelle bekommen,
sie müsse unverzüglich zurück oder ihr würde gekündigt
werden. Na, ob das wahr war? Und sie müsse einige Probleme klären
und könne mit mir erst am Samstag reden. Ich sendete ihr dann ebenfalls
ein Fax in dem ich meine Ankunft ankündigte. Als ich dann ankam, es
war eine Stelle, an der ein Förderband über das Wasser ragt,
wo man die Kohle auf ein Schiff lädt. Da war auch ein Wachhäuschen,
wo ich mich dann meldete. Hier fand ich das erste mal, wie freundlich und
Hilfsbereit die Indonesier sind (bis auf eine??!!). Der Mann rief Hanna
an, lächelte mir immer zu und war sehr nett. Hanna kam, war sehr reserviert,
keine Entschuldigung, aber wies mich auch nicht ab. Das Boot war auch schon
wieder weg, also schwimmen konnte ich ja nun auch nicht zurück.. Sie
brachte mich dann in einen Bungalow, das aber kommt auf der nächsten
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